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Infos/Daten Mercedes-Benz

1896: Gottlieb Daimler fertigt den ersten Lastwagen.
1896: Karl Benz baut den ersten Transporter.
1898: Die DMG in Berlin entwickelt sich zum LKW-Werk.
1908: Der "Subventions-Lastwagen" kurbelt den Markt an.
1911: Benz gliedert die SAF (Süddeutsche Autofabrik) in Gaggenau ein.
1923: Es entstehen die ersten Diesel-Lastwagen Daimler und Benz.
1926: Fusion der Automobilhersteller Daimler und Benz.
1932: Durchbruch des Dieselmotors mit dem Mercedes-Benz Lo-2000.

1935-1938: L 6500 , L 8500 und L 10000: Starke Diesel-LKW mit 150 PS und bis zu 18,5 Tonnen Gesamtgewicht.

1944: Der Mercedes-Benz L 701 ist ein Opel mit Mercedes-Stern, der nach dem Krieg gebaut wird. Dieses Fahrzeug muss Mercedes zwangsläufig bauen, da man wegen des "Schell-Plans" dazu angewiesen worden ist. Der  "Mercedes-Opel" trägt keine Typenschilder. Er wird bis 1949 weitergebaut und ist die technische Basis für den 1949 erscheinenden Mercedes L 3250  (siehe weiter unten).

1949: Start der Motorenbaureihe OM 312. In diesem Jahr erscheint auch der Mercedes L 3250 bzw. den L 3500. Dies ist in den 50er-Jahren der Standard 7,5-Tonner in Deutschland. 

1950: Neue Hauber aus dem Werk Gaggenau (L 5000, L 5500).

1955: Allgemeine Umbenennung aller Modelle. Die Modelle lauten jetzt L 315, L 325, L 326 und L 329. Die leichten Hauber L 3500 und 4500 werden in L 311 / L 312 umbenannt.

1956: Mit dem L 319 setzt Mercedes das Thema Transporter neu um. Der Transporter ist prägend für die späteren LKW-Baureihen. Er hat einen extrem kurzen Vorbau mit einem breiten und bequemen Einstieg hinter der Vorderachse. Der L 319 wird angeboten als:

  • Kastenwagen
  • Pritschenwagen
  • Kipper
  • diverse Sonderaufbauten, z. B. für die Feuerwehr
  • Kleinomnibus O 319

Von 1956 bis 1962 werden die Transporter in Sindelfingen produziert, der O 319 entsteht in Mannheim. 1962 wird die komplette Produktion ins Düsseldorfer Werk verlagert. 1965 wird der 100.000 L 319 gebaut. Die Fahrzeuge haben einen 43 PS starken Vierzylindermotor und ein zulässiges Gesamtgewicht von 3.000 kg.

1959: Im Frühjahr werden zwei komplett neu entwickelte Baureihen von Hauben- und Frontlenkerlastwagen vorgestellt. Die Kotflügel der neuen Hauber sind nun erstmals komplett in die Front integriert. Die Haube erstreckt sich über die ganze Fahrzeugbreite, ebenso der Kühlergrill. Die neuen Hauber unterteilen sich in zwei Baureihen:

mittelgroße Modelle aus dem Mannheimer Werk für den Verteilerverkehr und Baustelleneinsatz:

  • L 323 mit 110 PS Sechszylinder-Motor und  7,5 t Gesamtgewicht
  • L 327 mit 110 PS Sechszylinder bis 14,0 t Gesamtgewicht

große schwere Modelle mit langer Haube aus dem Werk Gaggenau für den schweren Baustellenseinsatz und Fernverkehr:

  • L 337 mit 172 PS bis 12,0 t Gesamtgewicht
  • L 332 B  mit 180 PS bis 19,0 t Gesamtgewicht
  • L 334 B (ab 1960)

1961 wird der L 327 zum 14-Tonner. Der L 328 ergänzt das Programm der mittelgroßen Hauber. Der L 337 wird durch den 14-Tonner L 338 ersetzt. Auch die Motorleistung wird leicht erhöht.

1962 wird die neue Hauber-Baureihe nochmals erweitert um das Modell L 334 C, ein 19-Tonner, der überwiegend für den Export gedacht ist. Der Motor leistet 192 bis 200 PS.

Die meisten dieser Modelle sind in verschiedenen Ausführungen lieferbar:

  • LK - Kipper
  • LAK - Allradkipper
  • LS - Sattelzugmaschine
  • LA - Allrad-Sattelzugmaschine
  • LF - Feuerwehr
  • LAF - Feuerwehr in Allrad-Ausführung
  • LKo - Kommunalfahrzeuge
  • LB - Transportbetonmischer-Fahrgestell 

Da dies alles sehr verwirrend ist, werden im Sommer 1963 neue Typenbezeichnungen eingeführt. Sie setzen sich zusammen aus dem ungefähren Gesamtgewicht in Tonnen und der Motorleistung in PS. Dieses System ist auch heute bei Mercedes noch gültig.

1963: Die neue Frontlenker-Generation LP geht in Serie. Die Baureihe überzeugt mit einer klaren, kubischen Gestaltung der Fahrerhäuser. Sie weisen eine großzügige Verglasung auf. Sie werden zuerst nur mit einer mittellangen Kabine angeboten, die kürzer ist als die Kabine des Vorgängers. Der Vorteil ist mehr Ladefläche. Erst im Jahr 1965 kommt dann eine lange Kabine hinzu. Ende 1969 erhält die Serie ein kippbares Fahrerhaus. Die Baureihe beginnt mit dem LP 1620 mit 16 Tonnen Gesamtgewicht und 200 PS. Dies ist der Nachfolger des L 334.  Es gibt nun auch verständliche Typenbezeichnungen nach der letzten Umbenennung 1955 (LP  1620 = 16 Tonnen Gesamtgewicht bei 200 PS), Im gleichen Zug mit der Einführung des kippbaren Fahrerhauses 1969  wird eine neue Motorengeneration eingeführt. Es erfolgt eine Umstellung auf ein Baukastensystem mit besonders kompakten V8- und V10-Motoren. Die Baureihe heißt 400. Sie wird sich in den kommenden 25 Jahren durch ständige Weiterentwicklung einen hervorragenden Ruf sichern. Es kommen V6-Motoren dazu sowie Sechszylinder-Reihenmotoren für Haubenwagen und Linienbusse. Die Motoren leisteten anfänglich bis zu 320 PS!

 1964 sind dann nach dem neuen Typenbezeichnungs-System folgende mittelschwere Hauber im Programm:

  • L 710 - vorher L 323
  • L 911 - vorher L 328
  • L 1113 - vorher L 322
  • L 1413 - vorher L 327

Die schweren Ausführungen heißen nun:

  • L 1418 - vorher L 338
  • L 1618 - vorher L 331 B
  • L 1620 - vorher L 334 B
  • L 1920 - vorher L 334 C

 Neu hinzu kommen schwere Dreiachskipper:

  • L 2220 6x4
  • L 2620 6x4
  • LA 2220 6x6
  • LA 2620 6x6

1965: die neue LP-Baureihe wird um dreiachsige Zugmaschinen erweitert mit zwei gelenkten und einer angetriebenen Achse:

  • LPS 2020 6x2 mit 210 PS starkem Motor für 38 t zul. GG.
  • LPS 2023 6x2 mit 230 PS starkem Motor für 38 t zul. GG. (ab 1967)
  • LPS 2223 6x4 mit 230 PS starkem Motor für 40 t zul. GG. 

1965: Das neue Werk in Wörth entsteht, hier werden zentral alle Lastwagen gebaut. Hier entsteht als erster kompletter Lastwagen der "kleine" LP, die leichte Baureihe, beginnend mit dem LP 608, der von dem neuen 80 PS starken OM 314 angetrieben wird. Die Familienähnlichkeit mit den "großen" LP ist nicht übersehbar. Allerdings ist das Fahrerhaus nicht kippbar. 1967 kommt der LP 808 hinzu, der nun für 7,5 t zugelassen ist. Bis zum Ende der Baureihe 1984 erscheinen weitere Modelle für 9, 10 und 11 t zul. GG. 

1967: Die neuen Großtransporter L 406 D und L 408 D und den auf gleicher Basis aufbauenden Omnibus O 309 , so die offiziellen Bezeichnungen, lösen im Januar 1967 den bisherigen Transporter L 319 ab. Bis zum Produktionsende 1986 rolten rund 500.000 Transporter vom Band. Die Düsseldorfer Transporter sind eine Nutzlastklasse für sich. Sie bleiben viele Jahre der Standard-Transporter der Deutschen Bundespost und auch am Bau sind sie vor allem als Pritschenwagen mit Doppelkabine sehr beliebt. Auch als Kleinbus hat der Transporter Karriere gemacht. Anfangs kommen zwei Dieselmotoren zum Einsatz. Der aus dem Vorgänger L 319 bekannte Vorkammerdiesel OM 621 leistet im L 406 D 55 PS. Es gibt auch einen 2,2-Liter-Benziner mit 80 PS, der aber kaum eine Rolle spielt. Durch den zum Vorgänger deutlich verbesserten Fahrkomfort  hat der Düsseldorfer im Segment der Kranken- und Rettungswagen nahezu eine Monopol-Stellung, die der Nachfolger heute noch hat.

Durch ein vielseitiges Baukastensystem sind viele verschiedene Kombinationen möglich. Standardmäßig gibt es die drei Gewichtsklassen 3490, 4000 und 4600 kg. Für Sonderaufbauten und Spezialfahrzeuge sind je sechs Fahrgestelle mit oder ohne Kabine im Angebot. Beim Kastenwagen mit kurzem Radstand gibt es zudem noch die Wahl zwischen Normaldach mit 1600 mm Innenhöhe und erhöhtem Dach mit 1750 mm Innenhöhe. Den Kastenwagen mit langem Radstand gibz es nur mit der höheren Dach-Variante. Ebenso sind Dreh- und Schiebetüren sowie vielfältige Türkombinationen im Angebot. 

Im gleichen  Jahr erhalten die Hauber und schweren Frontlenker-LKW eine Modellpflege. Bei den Haubern wird das Dach leicht erhöht und es erhält eine Luke sowie eine entsprechend erhöhte Frontscheibe. Außerdem erhalten die Fahrzeuge einen dritten Scheibenwischer. Die Motorleistung wird von 210 auf 230 PS erhöht. 1968 wird die Leistung dann nochmals um 10 auf 240 PS erhöht. Diese leistungsstärkeren Motoren kommen auch bei den schweren Frontlenkern zum Einsatz.

1968, also ein Jahr nach Markteinführung, löst der 60 PS starke Vorkammer-Diesel OM 615 mit 2,2 Litern Hubraum den alten OM 621 aus dem L 319 ab.

1970/1971: Die schwere LP-Baureihe erhält erneut stärkere Motoren:

  • Der OM 403 ist ein V10-Motor mit einer Leistung von 320 PS
  • Der OM 402 ist ein V8-Motor mit einer Leistung von 256 PS

Der V10 wird in die Modelle LP 1632, 1932 und 2232 eingebaut sowie in die entsprechenden Sattelzugmaschinen und Kipper. Der V8 kommt in den Modellen LP(S) 1626, 1926 und 2226 zum Einsatz.

1972 wird die Baureihe der leichten Mercedes-Benz Transporter um einen extra langen Radstand von 4100 mm erweitert bei den Pritschenwagen L 508 D und L 608 D.

1972 übernimmt Mercedes die Nutzfahrzeug-Marke Hanomag-Henschel. Die erste 1970 eingeführte Henschel-Baureihe der Frontlenker F 130/F131 wird erstmal unverändert ins Programm übernommen. Die Fahrzeuge erhalten nun auch den Mercedes-Stern im Kühlergrill und die Modellbezeichnungen LAP/LAPK. Auch die Transporter-Baureihe wird komplett ins Programm übernommen. Diese Hanomag-Henschel Transporter bekamen schon 1970 auf Wunsch den 55-PS Dieselmotor von Mercedes-Benz. Diese ehemaligen Tempo-Matador-Fahrzeuge aus dem Hamburger Werk wurden sogar als "echte" Mercedes-Benz Transporter verkauft. Sie hatten auch den Mercedes-Stern am Kühlergrill: 

  • L 206 D    - 55 PS Mercedes-Benz Dieselmotor
  • L 207       - 55 PS Austin Vergaser-Motor
  • L 306 D    - 55 PS Mercedes-Benz Dieselmotor
  • L 307       - 55 PS Austin Vergaser-Motor

Diese Transporter der Gewichtsklassen 2400 - 3300 kg bleiben bis 1977 im Mercedes-Benz-Programm und sind in den verschiedensten Varianten erhältlich.

Die schwere Hanomag-Henschel-Baureihe aus dem Kasseler Werk erhalten ab 1970 den 320 PS starken Mercedes-Benz V10-Motor. Er findet in folgenden Typen Verwendung:

  • F 163
  • F 193
  • F 223

1972 wird auch zusätzlich noch der 256 PS starke V8-Motor eingebaut. Für kurze Zeit erhalten diese Modelle auch noch einen neuen verbreiterten Kühlergrill bis zur Einstellung der Produktion bzw. zur Ablösung durch die NG-Reihe im Jahr 1973/74.

Zuletzt kommt 1973 noch eine neue Baureihe von Allradkippern mit Frontlenker-Fahrerhaus auf den Markt. Mercedes selbst hat keine solchen Fahrzeuge im Programm, darum wird die Hanomag-Henschel-Baureihe herangezogen. Es gibt drei allradgetriebene Grundmodelle mit dem bekannten 320 PS V10-Motor:

  • F 163 AK = Mercedes-Benz LAP(K) 1632
  • F 263 AK = Mercedes-Benz LAP(K) 2632
  • F 163 S = Mercedes-Benz LAPS 1632

Bis zur endgültigen Einstellung der LKW-Produktion in Kassel Mitte 1973 werden insgesamt 1176 dieser Hanomag-Henschel/Mercedes-Benz Kipper gebaut.

1973 präsentiert Mercedes-Benz die Lastwagen der "Neuen Generation", die intern als NG bezeichnet werden. Die neuen Lastwagen geben ihr Debüt mit den Baustellenfahrzeugen. Es besteht aus Zwei- und Dreiachsern von 16 bis 22 Tonnen Gesamtgewicht sowie einem verlängerten Fahrerhaus für den Fernverkehr. Die neuen Fahrerhäuser sind rundum gefedert, haben erstmals eine schräg gestellte Frontscheibe und nach unten gezogene Seitenfenster, die die Sicht deutlich verbessern. Die V-Motoren, die schon aus dem Vorgänger LP bekannt sind, leisten 256 und 320 PS. Sie werden durch einen neuen V6-Motor mit 192 PS ergänzt. Sie basieren auf der Motorenbaureihe 400. Mit Einführung dieser neuen Baureihe entfällt nun endgültig die Buchstabenkombination (LK, LAK usw.) vor den Ziffern. Stattdessen werden die Bezeichnungen 

  • K = Kipper
  • A = Allrad
  • AK = Allradkipper
  • F = Feuerwehr

hinter die Typenbezeichnung gesetzt. An den Fahrzeugen selbst ist nur die vierstellige Typenbezeichnung (z. B. 1619) angebracht.

1974 können dann die Kastenwagen L 508 D / L 608 D auch mit dem 4100 mm langen Radstand geliefert werden. Neu ist auch eine besonders hohe Variante mit 1900 mm Innenhöhe. Im gleichen Jahr gibt es dann den neuen 2,4-Liter-Dieselmotor OM 616 mit 65 PS. Aus dem L 406 wird somit der L 407 D. 1982 folgt dann noch eine 72 PS starke Variante des OM 616. Neben dem Basismotor gibt es seit 1968 auch einen 80 PS starken Diesel für den L 408 D. Der Motor stammt aus der legendären Baureihe 300, die 1949 im ersten Nachkriegslastwagen L 3250 auf den Markt kam. Der Motor wird auch heute noch in Mannheim, Brasilien und im Irak gebaut! Der Motor hat 1968 3,8 Liter Hubraum. Die Großtransporter erreichen die Gewichtsklassen 5 und 6 Tonnen.

1975 werden die mittelschweren Fahrzeuge vorgestellt und schließen die Erneuerung des Programms damit ab. Es sind die Fahrzeuge mit Gesamtgewichten von 10 bis 16 Tonnen, die für den Verteilerverkehr und den leichten Baustellenverkehr gedacht sind. Es stehen vier Grundmodelle in vier Gewichtsklassen zur Verfügung:

  • 1013, 1017, 1019 (130, 168, 192 PS)
  • 1213, 1217, 1219 (130, 168, 192 PS)
  • 1413, 1417, 1419, 1424 (130, 168, 192, 240 PS)
  • 1613, 1617, 1624 (130, 168, 240 PS)

1976 wird die NG-Baureihe noch um folgende Typen erweitert:

  • 2026 S 6x2, dreiachsige Sattelzugmaschine mit zwei lenkbaren Achsen
  • 2032 S 6x2, dreiachsige Sattelzugmaschine mit zwei lenkbaren Achsen

Die Produktion der alten schweren LP-Baureihe wird 1974 endgültig eingestellt.

1977 stellt Mercedes-Benz die neue leichte Transporter-Baureihe TN (Transporter Neu) vor:

  • Kastenwagen
  • Pritschenwagen
  • Kipper
  • diverse Sonderaufbauten, z. B. für die Feuerwehr
  • Kleinomnibus   
  • 207 D/307 D: 65 PS Vierzylinder Vorkammerdieselmotor OM 616
  • 208/308: Vergasermotor M 115, 4 Zylinder mit 85 PS
  • zulässiges Gesamtgewicht 2,5 bis 3,5 t, später bis 4 t

Die Baureihe wird fast 20 Jahre produziert und sollte erst 1996 durch den Sprinter abgelöst werden. 1979 gibt es in Berlin und Stuttgart einen Großversuch mit dem Typen 307 E, in dem der Einsatz eines Elektromotors getestet wird.

1977 erscheint dann der 5,7-Liter-Sechszylinder-Diesel OM 352, der 130 PS leistet. Das zulässige Gesamtgewicht des Transporters ist inzwischen von 5900 kg (1970) auf 6500 kg (1977) gestiegen. Im gleichen Jahr erfährt die Baureihe eine größerer Modellpflege: außen gibt es neue gummibewehrte Stoßfänger sowie modernere Rückleuchten. Innen gibt es eine neue Armaturentafel, modernere Bedienhebel und Griffe sowie statt der Schiebefenster Kurbelfenster und die Dreiecksfenster in den Türen sind als Ausstellfenster zu benutzen.

1977 wird die Produktion der leichten Transporter-Baureihe, die von Hanomag-Henschel übernommen wurde, endgültig eingestellt. Es kommt eine komplett neue entwickelter Transporter-Baureihe namens T1 auf den Markt, die optisch wie ein Kurzhauber aussehen. Lieferbar sind anfangs zwei Gewichtsklassen: 

  • 207 D, 65 PS Dieselmotor, 2550-2900 kg
  • 208, 85 PS Vergasermotor, 2550-2900 kg
  • 307 D, 65 PS Dieselmotor, 3200-3500 kg
  • 308, 85 PS Vergasermotor, 3200-3500 kg

1979 erreicht der V8-Motor aus der 400er-Reihe ein Volumen von 14,6 Litern bei 250 PS, als Saugdiesel 280 PS und als Turbomotor 330 PS. Die stärkste Variante mit Turbolader und Ladeluftkühlung erreicht sogar 375 PS. Diese Motoren glänzen trotz der hohen Leistung durch niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Außerdem gibt es neue Getriebe mit 16 Gängen. 

1979: Zehn Jahre nach Einführung der Motorenreihe 400 ist der V8 mit 14,6 Litern und 250 PS lieferbar, als Saugdiesel mit 280 PS und mit Turbolader mit 330 PS sowie mit Turbolader + Ladeluftkühlung mit 375 PS. Mit der 1985 eingeführten elektropneumatischen Schalthilfe "EPS" löst ein Joystick den klassischen Schalthebel ab. Es gibt eine neue Motorvariante mit 354 PS als V8. Auch die elektronische Dieselregelung "EDR" kommt 1985. 

1979: Alternativ zu der 2100 mm Standard-Variante bietet Mercedes-Benz seit 1979 auch eine Version mit 2400 mm Außenbreite und 1930 mm Innenhöhe an. Das Ladevolumen steigt damit um rund 20%. Auch der Omnibus O 309 mit 4100 mm Radstand profitiert davon. Er ist ab sofort mit 2450 mm Außenbreite lieferbar, dadurch können 25 statt 21 Personen befördert werden. Der O 309 mit 4100 mm Radstand ist übrigens seit 1975 lieferbar. 

1980 werden die Kastenwagen-Varianten der 5- und 6-Tonner mit 4100 mm Radstand auch breiter. Alternativ zu der 2100 mm Standard-Variante bot Mercedes-Benz seit 1979 auch eine Version mit 2400 mm Außenbreite und 1930 mm Innenhöhe an. Das Ladevolumen steigt damit um rund 20%.

1980 wird die 1973 eingeführte NG-Baureihe erstmals überarbeitet. Äußerlich erkennbar sind die Fahrzeug der zweiten Generation an den seitlichen Windleitblechen rechts und links vom Kühlergrill. Die Chromleiste im Kühlergrill entfällt nun. Es gibt nun zusätzlich ein Großraumfahrerhaus für den Fernverkehr. Es ist breiter und höher als die bisherigen Kabinen. Durch eine neue Rahmenkonstruktion sind die sind die neuen Sattelzugmaschinen 120 mm niedriger. Der neue V8-Motor leistet nun 280 PS und 330 PS in der mittleren Ausführung. Mit Abgasturbolader und Ladeluftkühlung erreicht der Motor in der stärkeren Version 375 PS. Neu ist auch ein 355 PS starker V10-Motor mit 18,3 l Hubraum. Diesen Motor gibt es auch in einer aufgeladenen Version, diese leistet 500 PS. Dieser Motor findet erstmal nur Verwendung in besonderen Fahrzeugen, wie z.B. den Schwerlastzugmaschinen 3850. Zuletzt kommt noch ein 216 PS starker V6-Motor auf den Markt.

1981 erhält die 1977 vorgestellt neue Transporter-Reihe T1 weitere Varianten:

  • 407 D, 72 PS Dieselmotor, 4600 kg
  • 409 D, 88 PS Dieselmotor, 4600 kg

Obwohl der Dieselmotor viel mehr verkauft wird, als der Benziner, gibt es noch einen neuen 95 PS starken Motor für die Modelle 210, 310 und 410.

1981: In den Baufahrzeugen findet man einen starken V10-Saugmotor und in den leichteren Varianten einen V6-Motor. Sie alle basieren auf der Motorenbaureihe 400.

1981 erfolgt eine weitere Modellpflege bei den "Düsseldorfer" Transportern. Die neuen Transporter sind optisch zu erkennen an dem neuen anthrazitfarbenen Kunststoff-Kühlergrill sowie an dem neuen Stoßfänger aus Kunststoff. Innen gab es eine neue Innenverkleidung, die das Geräuschniveau deutlich verringerte. 

Im gleichen Jahr  führt Mercedes-Benz das Antiblockiersystem ABS ein, dies ist ein enormer Fortschritt in punkto Sicherheit. 

1984 sind auf deutschen Straßen erstmals Vierachser mit 30 t Gesamtgewicht zugelassen. Die Mercedes-Typen 4050 8x4 und 4050 8x8 erhalten den neuen 500 PS starken turbogeladenen V10-Motor, der auf dem 1981 vorgestellten 355 PS starken V10 basiert.

1984: Die neue "Leichte Klasse" LK , intern auch LN2 genannt, löst den LP ab.  Damit verschwindet die LP-Baureihe nun endgültig vom Markt. Die neuen Modelle verfügen nun über kippbare Fahrerhäuser und haben ein modernes, fast zeitloses Design.  Angeboten werden sie von 6,5 - 13 Tonnen Gesamtgewicht (Modelle 609 - 1320). Das Leistungsangebot der Motoren liegt zwischen 90 und 204 PS, zusätzlich gibt es nun auch ein Fahrerhaus für den Fernverkehr mit verlängerter Kabine. An den Start geht die Baureihe mit folgenden Typen:

  •  609 - 90 PS Vierzylindermotor (diese abgelastete Version ist nur für den Export bestimmt)
  •  709 - 90 PS Vierzylindermotor, 6500 kg 
  •  809 - 90 PS Vierzylindermotor, 7500-8000 kg
  •  814 - 136 PS Sechszylindermotor, 7500 kg
  •  817 - 170 PS Sechszylindermotor, 7500 kg (ab 1985)
  •  914 - 136 PS Sechszylindermotor, 9200 kg 
  • 1114 - 136 PS Sechszylindermotor, 11000 kg 
  • 1117 - 170 PS Sechszylindermotor, 11000 kg 
  • 1120 - 201 PS Sechszylindermotor, 11000 kg

1985 wird die LK Baureihe um folgende Allrad-Versionen erweitert:

  • 914 AK (Allradkipper)
  • 1114 AK
  • 1314 AK
  • 1117 AK
  • 917 AF (Feuerwehr)
  • 1120 AF

1985 führt Mercedes-Benz serienmäßig die elektropneumatische Schalthilfe EPS bei der NG-Baureihe ein. Ein handlicher Joystick löst den klassischen Schalthebel ab. Eine neue Motorvariante des V8 mit 354 PS wird angeboten. Ebenfalls 1985 wird die elektronische Dieselregelung (EDR) eingeführt.

1986 bringt Mercedes den Nachfolger des "Düsseldorfer" auf den Markt, den T2 ("Bremen"). Er reicht von 4 bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht (507 D - 811 D) und schließt die Nische zwischen Transporter und leichtem LKW, also zwischen den Baureihen T1 und LK (LN2) 

  • 507 D - 72 PS Vierzylinder Dieselmotor, 4600 kg
  • 510 D - 95 PS Benzinmotor, 4600 kg
  • 609 D - 90 PS Vierzylinder Dieselmotor, 5600-6600 kg
  • 709 D - 90 PS Vierzylinder Dieselmotor, 5600-6600 kg
  • 711 D - 115 PS Vierzylinder-Turbomotor, 5600-6600 kg
  • 809 D - 90 PS Vierzylinder Dieselmotor, 7500 kg
  • 811 D - 115 PS Vierzylinder-Turbomotor, 7500 kg
  • 814 D - 136 PS Vierzylinder-Turbomotor (ab 1988)

1987 werden in Deutschland die Zulassungsbestimmungen für LKW  geändert. Für zweiachsige LKW wird das maximale Gewicht von 16 auf 17 t erhöht. Das Gewicht bei Dreiachsern wird von 22 auf 24 t angehoben und bei Vierachsern von 30 auf 32 t.

1988: Die NG-Baureihe wird konsequent weiterentwickelt und es entsteht daraus die Schwere Klasse "SK". Optische Veränderungen sind neue Fenster mit schräger Brüstung und ein breit gezogener wuchtiger Kühlergrill. Ansonsten bleibt die Kontur des nun seit 15 Jahren gebauten Fahrerhauses fast unverändert. Es werden neue Leistungsvarianten mit 260, 290, 354 und 435 PS sowie ein V8 mit 475 PS angeboten. Damit hat Mercedes-Benz zu dieser Zeit den stärksten Straßen-LKW in Europa! Ende 1994 gibt es sogar 430 PS. Nach nochmaliger leichter Überarbeitung des Fahrerhauses wird die Baureihe bis 1996 produziert. Auch die im Vorjahr geänderten Gewichtsbestimmungen werden schon berücksichtigt.

1989 wird die LK-Baureihe um eine neue Gewichtsklasse erweitert:

  • 1517 - 170 PS Sechszylindermotor, 15000 kg
  • 1720 - 201 PS Sechszylindermotor, 15000 kg

Später folgen nochmals neue Typen mit einem 240 PS starken Motor: 

  • 1124 - 240 PS Sechszylindermotor, 11000 kg
  • 1324 - 240 PS Sechszylindermotor, 13000 kg
  • 1524 - 240 PS Sechszylindermotor, 15000 kg

1989 erhalten die Transporter TN eine Überarbeitung und bekommen nun die interne Bezeichnung "T1". Neu ist die Ausführung als Kipper mit Doppelkabine. Die Motorleistung steigt auf 79 PS (2,3-Liter.Vierzylinder-Dieselmotor) bei den Typen 208/308 bzw. auf 95 PS (2,9-Liter-Fünfzylinder-Dieselmotor) bei den Typen 209/309.

1995: Mercedes-Benz stellt die neue Transporter-Baureihe Sprinter (intern T1N = Transporter 1 Neu) vor. Der bisherige Transporter TN/T1 wird noch bis 1996 weiter gebaut. Angeboten wird der Sprinter in der Gewichtsklasse von 2,59 bis 4,6 t in drei Radständen. Als Motoren sind lieferbar:

  • 58 KW Saugdiesel
  • 90 KW Turbodiesel
  • 105 KW Ottomotor mit Vierventiltechnik

1996: Im Herbst wird der lange erwartete neue Fernverkehrs-LKW "Actros" auf den Markt gebracht. Das lange Fahrerhaus L wird mit und ohne Hochdach angeboten und es gibt das höher gesetzte Fahrerhaus LH mit Hochdach. Es werden V6-Motoren mit 313, 354, 394, 428 und später auch mit 456 PS angeboten sowie V8-Motoren mit 476, 530 und 571 PS. 1997 wird der Actros zum "Truck Of The Year" gekürt.

1998: Mercedes stellt das Spezialfahrzeug ECONIC vor. Diese eigenständige LKW-Baureihe ist für Spezialanwendungen gedacht, wie z. B. Feuerwehr, Entsorgungswirtschaft oder Getränkeauslieferung. Die neuen Fahrerhäuser haben einen durchgehend ebenen Boden und eine Rahmenhöhe von nur 874 mm. Der Econic rundet die Baureihen Atego und Actros ab. Das Fahrgestell wird als Zwei- und Dreiachser mit 18 und 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht angeboten. Als Motor kommt der OM 906 LA mit 231 oder 279 PS zum Einsatz. Serienmäßig wird das hohe Fahrerhaus angeboten, auf Wunsch ist für Entsorgungsfahrzeuge als Sonderausführung auch eine niedrige Kabine lieferbar. Der Einstieg erfolgt über zwei Trittstufen, das hohe Fahrerhaus hat innen eine Stehhöhe von 1935 mm.

1998: Der "Atego" wird der Nachfolger der leichten Klasse LK mit 6,5 bis 26 Tonnen Gesamtgewicht im Verteilerverkehr und Baugewerbe. Die Baureihe wird in vier Fahrerhausvarianten angeboten: S-Fahrerhaus, S-Fahrerhaus verlängert, L-Fahrerhaus und L-Fahrerhaus verlängert mit hohem Dach. Für den Verteilerverkehr werden Motoren in fünf Leistungsstufen zwischen 122 und 279 PS angeboten. Für das Baugewerbe werden Motoren in vier Leistungsstufen zwischen 150 und 279 PS angeboten.

2000: Der Sprinter wird überarbeitet. Die Modellpflege ist an der moderneren Front mit leicht abgerundeten Scheinwerfern zu erkennen. Es kommen neue CDI-Motoren zum Einsatz mit 82 bis 156 PS. Der Ottomotor leistet nun 143 PS. 2001 folgt dann ein Sprinter mit 6 t Gesamtgewicht und 156 PS starkem 5-Zylinder-CDI-Motor.

2001: Die zur Zeit letzte neue Baureihe ist der Axor. Überall dort, wo maximale Nutzlast und hohe Wirtschaftlichkeit gefragt sind, bietet der Axor wesentliche Vorteile. Denn mit einsatzorientierten, komfortablen Fahrerhäusern, sparsamen und durchzugsstarken 6-Zylinder-Reihenmotoren mit 260 KW (354 PS), 295 KW (401 PS) und 315 KW (428 PS) sowie dem niedrigen Eigengewicht erfüllt der Axor alle Anforderungen, die eine moderne Sattelzugmaschine heute in gewichtssensiblen Branchen erfüllen muss - mit Tank- Silo- und Kühlauflieger genauso, wie mit Kippsattel im Baustellenverkehr. Der Axor wird ausschließlich als Sattelzugmaschine in den beiden Fahrerhausvarianten L und L mit hohem Dach angeboten. Sie haben serienmäßig eine breite Liege für den Fernverkehr. Die Kabinen sind optisch eine Mischung aus den Baureihen "Atego" und "Actros", haben aber trotzdem ein eigenständiges Design. Die Markteinführung beginnt Anfang 2002.

2002: Zur IAA stellt Mercedes die überarbeitete Actros-Baureihe vor. Optisch zu erkennen sind die neuen Modelle an den geänderten Scheinwerfern und am größeren und tiefer nach unten gezogenen Kühlergrill. Deutlich verbessert worden ist auch die Kabine von innen. Die wichtigsten Details:

  • neue Sitzgeneration
  • statt normalem Beifahrersitz Relax-Polstersessel als Option
  • mehr Ablagen und Stauräume = 100% mehr Platz
  • Bett mit Lattenrost
  • neues Multifunktionslenkrad
  • neues Innenbeleuchtungskonzept mit blauen Dioden für mehr Raumgefühl im Dunkeln
  • Alleinfahrer-Version lieferbar
  • dreiteiliger Stoßfänger
  • 120000 km Wartungsintervall
  • optional Xenon-Scheinwerfer
  • am Sitz montierte Dreipunktgurte
  • SuperSingle-Reifen 495/45 R 22,5 optional

Die Motoren:

  • 320 PS V6
  • 360 PS V6
  • 408 PS V6
  • 435 PS V6
  • 456 PS V6
  • 503 PS V8
  • 537 PS V8
  • 578 PS V8
  • 609 PS V8 für Actros SLT Schwerlastzugmaschine
  • 612 PS V8 für die Sonderserie Actros Black Edition

Die Markteinführung des neuen Actros beginnt im April 2003 mit Sattelzugmaschinen, Pritschenwagen und Fahrgestellen für den Fernverkehr. Im Mai folgen die Fahrzeuge für den Verteilerverkehr und für den Baustelleneinsatz. Zum Schluss kommen im Juni 2003 die vierachsigen Baustellenfahrzeuge und Schwertransportfahrzeuge.

Neben dem neuen Actros wurde für den Atego eine neue Motorisierung mit 330 PS vorgestellt (Atego 2533). 

September 2004: Zur IAA stellt Mercedes die überarbeiteten Baureihen Axor und Atego vor. Optisch wird der Axor überarbeitet und an den Actros angepasst. Neue Klarglas-Scheinwerfer mit integrierten Blinkern verbessern die Fahrbahnausleuchtung. Nebelscheinwerfer sind auf Wunsch lieferbar. Die Fahrerhäuser sind in vier Varianten lieferbar: 

  • kurzes S-Fahrerhaus für den Nahverkehr
  • verlängertes S-Fahrerhaus für den Nahverkehr
  • L-Fahrerhaus für den Fernverkehr
  • L-Fahrerhaus mit Hochdach für den Fernverkehr 

Die Fernverkehrs-Version hat neue Sitze, Betten und Innenverkleidungen. Die Heizungs- und Lüftungsanlage ist ebenfalls verbessert worden.

Der Axor ist jetzt als Sattelzugmaschine und Solo-LKW bis 26 Tonnen Gesamtgewicht lieferbar und ersetzt damit die schweren LKW der Atego Baureihe. Somit gibt es nun eine klare Abgrenzung zwischen Atego und Axor. Die Motorleistungen reichen von 231 bis 428 PS:

  • 231 PS Sechszylinder, Axor 1823, 2523
  • 279 PS Sechszylinder, Axor 1828, 2528, 2628 (6x4)
  • 326 PS Sechszylinder, Axor 1833, 2533, 2633 (6x4)
  • 354 PS Sechszylinder, Axor 1835, 2535
  • 401 PS Sechszylinder, Axor 1840, 2540
  • 428 PS Sechszylinder, Axor 1843, 2543

Der Atego deckt ab sofort den Bereich von 6,5 bis 16 Tonnen ab. Optisch wurde der Atego an die Baureihen Axor und Actros angeglichen. Die Blinker sind jetzt in den Kühlergrill integriert, die Schweinwerfer haben eine Klarglas-Abdeckung. Der neue Atego wird mit folgenden Motoren angeboten:

  • 122 PS Vierzylinder
  • 150 PS Vierzylinder
  • 177 PS Vierzylinder
  • 218 PS Vierzylinder
  • 231 PS Sechszylinder
  • 279 PS Sechszylinder

Typenübersicht: 

  • 712, 715
  • 812, 815, 818, 822, 823
  • 915, 918, 922, 923
  • 1015, 1018, 1022, 1023
  • 1215, 1218, 1222, 1223, 1228
  • 1318, 1322, 1323, 1328
  • 1518, 1522, 1523, 1528

Die Typen ab 18 t entfallen und werden nun von der neuen Axor-Baureihe abgedeckt.

2003: Der Sprinter erhält eine weitere Modellpflege und wird jetzt mit ESP angeboten. Die neuen Modelle sind an der nochmals modernisierten Front zu erkennen.

2004: Mercedes-Benz bietet serienmäßig Euro 4/5 Motoren an. Zum Einsatz kommt die neue SCR-Dieseltechnologie "BlueTec". Diese Technik bietet einen je nach Variante leistungsgesteigerten Motor, einen Katalysator und einen AdBlue-Tank. Die Motoren zeichnen sich durch einen niedrigen Kraftstoffverbrauch und erhöhten Spitzen-Druck aus. Die bessere Verbrennung sorgt je nach Motorvariante für mehr Leistung. AdBlue wird entweder an der Zapfsäule getankt oder in einem separaten Tank mitgeführt. Von dort gelangt er über eine Dosiereinheit in das Motorabgas und wird durch Hitze in Ammoniak umgewandelt. Dieses wird für die chemische Reaktion im Katalysator benötigt. Die Stickoxide werden in einer chemisch-katalytischen Reaktion umgewandelt zu Stickstoff und Wasser. Euro 4 und 5 werden staatlich gefördert durch weniger Steuern und reduzierte Mautabgaben.

Die neuen leistungsgesteigerten Motoren, die anderen Motoren bleiben leistungsmäßig unverändert:

  • 1848, Sechszylinder, 476 PS
  • 1851, V8, 510 ?S
  • 1855, V8, 551 PS
  • 1860, V8, 598 PS
  • 2548, Sechszylinder, 476 PS
  • 2655, V8, 551 PS
  • 2660, V8, 598 PS

Im Oktober 2005 zeigt Mercedes-Benz auf der RAI in Amsterdam den "Actros 1860 LS Special Cruiser". Das Fahrzeug ist eine Studie und soll zeigen, was technisch möglich ist. Der LKW hat einen 600 PS starken V8-Motor und gibt auch einen Blick auf die Getriebe-Zukunft. Mercedes-Power-Shift heißt die neue Generation von vollautomatisierten Getrieben mit besonders niedrigem Eigengewicht und attraktiven Bedien-Strategien. Eine intelligente Motor-, Getriebe- und Kupplungssteuerung ersetzt die bisher verwendete Sperr-Synchronisierung. Das neue Getriebe gehört beim Mercedes-Benz Actros 1860 LS zur Serienausstattung und wird künftig bei den Actros MP2 ab 456 PS als Sonderausstattung angeboten werden. Die Ausweitung des Angebots auf andere Leistungsklassen erfolgt im Laufe des Jahres 2006. Der "BlueTec" Motor erfüllt die neue Euro-5-Norm. Besondere Highlights der Innenausstattung sind ein Holzfußboden (!) sowie die komplette Lederausstattung. Auch die Instrumente im komplett neuen Design zeigen die Zukunft bei Mercedes. Ob diese Studie serienmäßig angeboten wird, steht noch nicht fest.

Actros 4 bzw. "New Actros"*:

Im Herbst 2011 stellt Mercedes-Benz den Nachfolger des Actros 3 vor. Er heißt Actros 4 oder "New Actros" und wurde von Grund auf neu entwickelt. Den Anfang machen die Zweiachs-Sattelzugmaschinen. Der neue Actros kommt mit sieben Fahrerhaus-Varianten mit 2.300 mm oder 2.500 mm Breite und einer maximalen Stehhöhe von 2.130 mm. 

Die Fahrerhäuser:

  • StreamSpace mit 2.300 mm Breite, 1,97 m Stehhöhe, auf Wunsch durchgehend ebener Boden - für den nationalen und internationalen Fernverkehr0
  • ClassicSpace mit 2.300 mm Breite, 170 mm hoher Motortunnel - für den regionalen Fernverkehr
  • StreamSpace mit 2.500 mm Breite - für den internationalen Fernverkehr
  • BigSpace mit 2.500 mm Breite, ebener Boden, 1,99 m Stehhöhe - für den internationalen Fernverkehr
  • GigaSpace mit 2.500 mm Breite, ebener Boden, 2,13 m Stehhöhe - für den internationalen Fernverkehr

Alle Fahrerhäuser verfügen über mehr Raumvolumen und mehr Stauraum als die Vorgängerbaureihen.

Auch die Motoren hat Mercedes-Benz komplett neu entwickelt. Es sind 6-Zylinder-Reihenmotoren mit Common-Rail-Hochdruckeinspritzung. Die Euro-5-Version vertraucht bis zu 6% weniger Kraftstoff im Vergleich zum Vorgänger. Optional sind die Motoren auch in Euro-6-Ausführung erhältlich, mit bis zu 3% weniger Verbrauch. 

Angeboten werden die neuen Motoren in vier Leistungsstufen:

  • 421 PS
  • 448 PS
  • 476 PS (nur Euro-6)
  • 510 PS

Der neue Innenraum bietet auch viele Vorteile:

  • Neues SoloStar Concept für bestmöglichen Wohnkomfort
  • Klare Trennung von Arbeitsplatz und Wohnraum
  • Staufächer unter dem Bett mit bis zu 558 l Volumen
  • Neu entwickelte Betten mit bis zu 2200 mm Länge und 750 mm Breite
  • Serienmässig 7-Zonen-Komfort-Matraze
  • Kühlschrank mit bis zu 36 l Volumen

Der Vorgänger Actros 3 wird parallel zum "New Actros" vorerst noch weiter gebaut!

Im Frühjahr/Sommer 2012 folgen die Dreiachs-Zugmaschinen und LKW-Chassis mit gleichen Motoren und Faherhaus-Varianten.

Antos*:

Auf der IAA Nutzfahrzeuge im September 2012 feiert der Mercedes-Benz Antos Premiere. Er ist eine "anwenderspezifische Lösung für den mittelschweren Verteilerverkehr ab 18 t". Der Antos wird mit Euro-6-Sechszylinder-Reihenmotoren in 13 Leistungsstufen von 175 bis 375 KW angeboten. Die Fahrerhäuser gibt es in sechs Varianten mit einer einheitlichen Breite von 2.300 mm und zwei Längen (S-Fahrerhaus ClassicSpace, 1.700 mm lang, M-Fahrerhaus ClassicSpace, 2.000 mm lang)

Im September 2013 stellt Mercedes-Benz die vierte Generation des Sprinters vor. Der Sprinter erhielt ein Facelift, wobei die Front optisch den anderen Baureihen angepasst wird. Der Sprinter bietet die meisten Varianten im Transporter-Segment: drei Radstände, vier Aufbaulängen und drei verschiedene Dachvarianten. Hinzu kommen 270° Hecktüren, elektrische Trittstufe für die Laderaum-Schiebetür, serienmäßige Fahrzeugabsenkung um  30 mm für 3,5 t GG, elektrische Trittstufe und ein variables Ladungssicherungs- und Lastverankerungssystem. Als erster Transporter verfügt der Sprinter über einen serienmäßigen Seitenwind-Assistenten, der durch gezieltens Abbremsen dem Abdriften entgegenwirkt. Außerdem setzt er neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit mit Fernlicht-Assistent, Spurhalte-Assistent, Totwinkel-Assistent und Collision-Prevention-Assistent. Als erster Transporter seiner Klasse bietet der Sprinter optional ein 7-Gang-Automatikgetriebe. 

Arocs*:

Mit dem Arocs führt Mercedes-Benz 2013 eine komplett neue Baureihe für den Bauverkehr von 18-41 Tonnen vor. Der Arcos hat 6-Zylinder-Reihenmotoren in 16 Leistungsstufen von 175-625 PS. Alle Motoren erfüllen die Euro-6-Norm. Auf Wunsch ist die Motorbremse "High Performace Break" mit bis zu 475 KW Bremsleistung erhältlich. Diese ist dreifach schaltbar. Serienmäßig hat der Arocs die Schaltautomatik "Mercedes PowerShift 3". Es fibt sechs Getriebevarianten mit 8, 12 und 16 Gängen.Optional ist eine manuelle Doppel-H-Schaltung mit pneumatischer Schaltunterstützung erhältlich.Die Differnzialsperren sind stufenweise zuschaltbar. Bie den Allradfahrzeugen ist das serienmässige ABS abschaltbar. Der Arocs hat eine robuste Stahlfederung für hohe Tragfähigkeit und Belastbarkeit im schweren Baustelleneinsatz. Für den Straßeneinsatz ist eine 4-Balg-Luftfederung erhältich, auf Wunsch auch mit erhöhter Tragfähigkeit. Die 8x6. und 8x8 Fahrzeuge sind serienmässig mit Achslastausgleich ausgestattet. 

Der Arocs ist mit sieben verschiedenen Fahrerhäusern lieferbar:

  • S-Fahrerhaus ClassicSpace, Breite 2300 mm
  • M-Fahrerhaus ClassicSpace, Breite 2300 mm
  • M-Fahrerhaus CompactSpace, Breite 2300 mm
  • L-Fahrerhaus ClassicSpace, Breite 2300 mm, ebener Boden
  • L-Fahrerhaus StreamSpace Breite 2300 mm, ebener Boden
  • L-Fahrerhaus StreamSpace, Breite 2500 mm, ebener boden
  • L-Fahrehaus BigSpace, Breite 2500 mm, ebener Boden 

Der Arocs Loader*:

Diese Variante gibt es als 4x2 Sattelzugmaschine und als 8x4/4 Betonmischer. Da die Euro-6-Technik wesentlich gewichtsintensiver ist, wurde der Arocs Loader im Gewicht optimiert. Dazu gehören unter anderem:

  • gewichtsoptimierte Frontscheibe
  • Wegfall der Dachluke
  • Druckluftbehälter aus Aluminium
  • wartungsarme Batterie
  • Wegfall des Stabilisators an der Vorderachse bei der Sattelzugmaschine
  • Auf Wunsch Superbreitreifen 495/45 R 22,5 mit Aluminiumfelge bei der Sattelzugmaschine
  • Wegfall des Beifahrersitzes

Der Arocs Grounder*:

Der Arocs Grounder steht für hohe Belaastbarkeit und extreme Einsätze - also für den Baustelleneinsatz. Er ist als Sattelzugmaschine, Kipper, Betonmischer oder als Pritschenfahrzeug lieferbar. Die Ausstattlugsmerkmale:

  • Vorder- und Hinterachsfederung mit Mehrblatt-Parabelfedern für extreme Belastbarkeit
  • Bereifung für besonders hohe Tragfähigkeiten
  • Außenplanetenachsen hinten bis 16 t Traglast
  • verwindugsfähiger Rahmen mit  9mm Stärke
  • Stabilisatoren für erste und zweite Hinterachse

Atego*:

Im September 2013 stellt Mercedes-Benz schließlich noch die überarbeitete Atego-Baureihe* vor. Der Atego geht nun in die vierte Generation. Diese Baureihe deckt den Verteilerverkehr von 6,5 bis 16 Tonnen ab. Im Gegensatz zu den Baureihen Actros, Antos und Arocs behält der Atego das alt bekannte Fahrehaus, das aber optlisch an die neuen Baureihen angepasst wurde.  Es siind vier Fahrehaus-Varianten erhältlich:

  • S-Fahrerhaus ClassicSpace, Breite 2295 mm, Innenhöhe 1510 mm
  • S-Fahrehaus ClassicSpace verlängert, Breite 2295 mm, Innenhöhe 1510 mm
  • L-Fahrerhaus ClassicSpace, Außenbreite 2295 mm, Innenhöhe 1910 mm
  • L-Fahrehaus BigSapce, Außenbreite 2295 mm, Innenhöhe 1910 mm

Es sind drei unterschiedliche Cockpit-Varianten erhältlich. Die Schaltautomatik "Mercedes-Benz PowerShift 3" ist jetzt serienmässig. Neu ist ein 10,4 cm TFT-Farbdisplay im neuen Kombiinstrument, das Multifunktionslenkrad ist Serie. Alle Motoren erfüllen die neue Euro-6-Norm:

  • Vierzylinder-Reihenmotor OM 934 mit 156, 177, 211 und 231 PA
  • Sechszylinder-Reihenmotor OM 936 mit 238, 272 und 299 PS

Die Fahrerhäuser haben eine neue 4-Punkt-Lagerung serienmässig, optional ist der Atego mit Luftfederung erhältlich. Im Verbrauch zum Vorgänger verbraucht der Atego bis zu 5% weniger Kraftstoff.

*Qelle für die Infos zu den neuen Baureihen Actros/Antos/Arocs/Atego: Original-Kataloge von Mercedes-Benz

 

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