Hegmann Transit: Transport eines 180 t schweren Kokskuchenführungswagens
in Voerde, 08./09.10.2010

Teil 1 - Transport am 08.10.2010

Am 08.10.2010 hatte die Firma Hegmann Transit den Auftrag, einen rund 180 t schweren und ca. 10 m hohen sogenannten Kokskuchenführungswagen in Voerde (Niederrhein) zu transportieren. Das Anlagenteil wurde in 2 1/2 jähriger Bauzeit für eine Kokerei im belgischen Gent hergestellt. Das Ungewöhnliche an diesem Transport war die Tatsache, dass tagsüber gefahren wurde. In NRW ist dies eigentlich nicht üblich bzw. erlaubt. Das von der Firma WDK Hafen und Lager GmbH gebaute Teil musste aus der Produktionshalle heraus über das Werksgelände gefahren und dann zum Wesel-Datteln-Kanal gebracht werden. Die Strecke betrug nur ca. 2 km. Dort wartete ein Schwimmkran für den Umschlag auf ein Binnenschiff. Grund für diesen Transport ist eine neue Brücke über den Wesel-Datteln Kanal, die eine zu geringe Durchfahrtshöhe der Binnenschiffe für solche Teile hat. Bevor diese Brücke gebaut wurde, konnten so große Teile immer direkt bei WDK auf Schiffe verladen werden, denn WDK liegt direkt am Kanal. Eng wurde es schon beim Herausfahren aus der Werkshalle. Hier waren nur wenige Zentimeter Luft bis zu einem Stahlträger (Bilder 87-101 in Teil 1). Nochmal eng wurde es an der Werksausfahrt, da hier die Ampel von einem Bahnübergang keinen Platz ließ.

Für den Transport (Gesamtgewicht ca. 300 t) hatte Hegmann Transit einen Mercedes-Benz Actros 4160 SLT mit 2x12 Goldhofer Achslinien, die quer gekoppelt waren in Dreipunktabstützung, eingesetzt. Ein zweiter Mercedes-Benz Actros 4160 SLT stand als Schubmaschine bereit, wurde aber nicht benötigt. Der Transport vom Werksgelände bis zum Kanal dauerte rund  1 1/2 Stunden. Meine Bilder zeigen das Verladen in der Werkshalle sowie den Transport bis zum Schwimmkran. Vielen Dank an die Firma WDK, die mir das Fotografieren innerhalb des Werksgeländes und in der Halle ermöglicht hat. 

Teil 2 - Umschlag auf ein Binnenschiff mitels Schwimmkran am 09.10.2010

Am Samstag, 09.10.2010, wurde das Anlagenteil an der Schleuse in Voerde-Friedrichsfeld auf ein Frachtschiff umgeschlagen. Vor Ort war ein Demag Schwimmkran, der bis zu 400 t heben kann. Das Anlagenteil wurde zuerst vom Schwertransport auf eine Unterkonstruktion gehoben, die am Ufer des Kanals stand. Die Unterkonstruktion war nötig, da die Räder des Kokskuchenführungswagens während des Transports nicht belastet werden durften. Anschließend wurde das Teil zusammen mit der Unterkonstruktion in dass Frachtschiff gehoben. Die gesamte Aktion dauerte rund 9 Stunden. Die Bilder in Teil 3 hat mir die Firma WDK freundlicherweise zur Verfügung gestellt, da ich bei der Verladung selbst nicht dabei sein konnte.

Alle Bilder © Hegmann Transit

 

 

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